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sonic – Interview

„Take One“ hieß die erste CD der Vienna Brass Connection mit Filmmusik aus Korngolds „Seahawk“ über Contis „Fackeln im Sturm“ bis zu Hans Zimmers „Gladiator“-Musik. Nun legt das Ensemble, von dem man wohl noch viel hören wird, seine zweite CD vor: „Open Minded“, eine Wiener Melange aus faszinierenden Klängen unterschiedlichster Stilrichtungen. sonic im Gespräch mit Stefan Obmann, einer der Posaunisten und organisatorischer Kopf der außergewöhnlichen Gruppierung.

Artikel der sonic - Ausgabe 6 2016 November/Dezember

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DIE NEUE CD OPEN MINDED

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Leonhard Paul über die neue CD der Vienna Brass Connection „Open Minded“:

… und bitte wer braucht schon wieder eine Blechbläserensemble-CD, auf dem ohnehin überlasteten Highway durch die Klanggalaxie?! Bach wahrscheinlich. Und sicher auch Beatles. Natürlich Wagner – der hat ja für Blech geschrieben und unbedingt auch Swing! Laut, hoch und tief, blechern in jeder Faser, immer daran erinnernd, dass da Blechblasinstrumente am Werk sind.

Wenn aber das Flügelhorn klingt wie ein scheues Eichkätzchen, wenn die Posaunen mit den Trompeten die Luft mit messerscharfen Salven zu Streifen schneiden und im nächsten Moment beschwichtigend auf das soeben gezüngelte Klangfilet einwürzen, wenn Hörner noch Hörner tragen dürfen, wenn die Tuba so richtig Tuba sein kann, wenn das Schlagwerk nicht nur zum Niederstreichen und Nachschlagen gedemütigt ist, wenn die Violine auf Augenhöhe mit der durch das gefühlvolle Dirigat gezähmten Herde Musik macht und der Tenor trotz blecherner Übermacht als strahlender Held hervorgeht, wenn eine Stunde lang Musik gemacht wird, mit der man nicht annähernd rechnet, Musik, die einen durch alle Aggregatzustände befördert – dann kann, nein, dann muss man von „Open Minded“, dem jüngsten Kind der Vienna Brass Connection sprechen. Keine sinnlosen Hochtöne, keine überflüssigen Technikdemonstrationen, herrliche Stücke, anspruchsvolle Arrangements, kompetent und intelligent von Johannes Kafka geleitet und hervorragend interpretiert von jedem einzelnen Musiker des Ensembles.

Seit Langem wieder einmal eine Produktion, die Lust auf mehr macht, die die Phantasie beflügelt und letztendlich die Notwendigkeit von Blechbläserensemble-Produktionen rechtfertigt.

Leonhard Paul (Mnozil Brass)

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